Im April 1997 trat Klaus Deitmaring die neu geschaffene Position des Geschäftsführers des Malteser Krankenhauses St. Franziskus-Hospital an. Der damals erst 36-jährige Diplom-Kaufmann wechselte von Hannover nach Flensburg, um zu bleiben. Ob ihm das damals bereits gewusst gewesen ist? „Es war Sympathie auf den ersten Blick, als ich unerkannt an einem späten Abend das St. Franziskus-Hospital im Winter 1996 aufsuchte. Die Offenheit und Freundlichkeit des diensthabenden Personals hatten mich begeistert, denn eine derartige Zugewandtheit erhoffte ich mir für alle Patienten und Angehörigen, die in einer Ausnahmesituation in einem Krankenhaus verweilen müssen. Diesen guten Geist, diese Betriebskultur hatte ich gesucht und in Flensburg gefunden. Es war wie ein nach Hause kommen“, blickt Klaus Deitmaring zurück.
Dass daraus eine 27-jährige Tätigkeit bis zum Eintritt in den Ruhestand werden würde, hängt eng mit der erfolgreichen Führung des Krankenhauses zusammen. „Klaus Deitmaring ist seit seinem Dienstantritt bei den Maltesern ein enormer Gewinn für uns gewesen. Er hat die Geschäftsführung gelebt mit der perfekten Balance zwischen einem ausgeprägten Gespür für wirtschaftlichen Erfolg und einem tiefen Verständnis für menschliches Miteinander“, bekräftigt Ulf Reermann (Geschäftsführer der Malteser Deutschland gGmbH).
Unter der Führung von Klaus Deitmaring wurde 1997 die heutige Malteser Norddeutschland gGmbH-Betriebsgesellschaft gegründet, der regional bis zu 16 Einrichtungen oder Tochtergesellschaften angehörten - u.a. acht Pflegeinrichtungen in Wismar, Travemünde, Hamburg und Flensburg sowie das Katharinen-Hospiz am Park und das Ökumenische Bildungszentrum in Flensburg. Die letzten beiden standen für die neue Klinikgesellschaft MALTESER-DIAKO KLINIKUM gGmbH erfolgreich Pate, denn sie werden ebenfalls gemeinsam mit der DIAKO betrieben.
Klaus Deitmaring kam in das St. Franziskus-Hospital in Zeiten tiefgreifender Veränderungen, sich ständig ändernden Gesundheitsreformen und der zunehmenden Ökonomisierung des Krankenhauswesen. Klaus Deitmaring führte das St. Franziskus-Hospital und die weiteren Einrichtungen sicher und mit klarem Blick nach vorn stets rechtzeitig durch all die anhaltenden Veränderungen hindurch. Vor Ort gab es zahlreiche herausfordernde Entwicklungen wie bspw. die Bildung und Umsetzung des Medizinischen Klinik-Verbundes mit der DIAKO ab dem Jahr 2006. Eine bundesweit einmalige Entwicklung zu dieser Zeit, die die Grundlage für die Entwicklung der spezialisierten Medizin über Flensburg hinaus für eine überregionale Versorgungsregion und für den jetzt Gestalt annehmenden gemeinsamen Klinikneubau am Peelwatt ermöglichte. „Dass wir jetzt gemeinsam mit der DIAKO dieses für die Region überaus wichtige Projekt umsetzen können, haben wir zu großen Teilen Klaus Deitmaring zu verdanken,“ stellt Ulf Reermann fest.
Neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer war Klaus Deitmaring für die Malteser lange Jahre Mitglied in der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritas Verbandes und nahm als Dienstgebervertreter an den Tarifverhandlungen in Freiburg und Berlin teil. Bis vor wenigen Wochen war er für die freigemeinnützigen Krankenhausträger im Vorstand der KGSH (Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein) engagiert tätig sowie als ehrenamtliches Aufsichtsratsmitglied für die katholische Ansgar-Klinikgruppe in Hamburg.
„Ich bin immer gerne in Flensburg geblieben, da ich mich mit dem St. Franziskus-Hospital und dem ganzen Team - der eigentliche Garant für unseren nachhaltigen Erfolg über all diese Jahre - immer identifizieren konnte“, so Klaus Deitmaring.
Sein langjähriges Knowhow wird den Flensburgern nicht verlorengehen, denn Klaus Deitmaring wird auch in seinem Ruhestand nun im Ehrenamt Mitglied des Aufsichtsrates der MALTESER-DIAKO KLINIKUM gGmbH sowie Beiratsmitglied des Katharinen Hospiz am Park bleiben.
Nachfolge steht fest
Bis Oktober wird Philipp zu Löwenstein (Generalbevollmächtigter der Malteser Deutschland gGmbH für das Krankenhaus Neubau- und Fusionsprojekt MALTESER-DIAKO KLINIKUM gGmbH) gemeinsam mit dem Kaufmännischen Direktor Sascha Falk kommissarisch die Geschäftsführung übernehmen. Philipp zu Löwenstein verfügt über mehrjährige Erfahrung in der Geschäftsführung von Krankenhäusern, zuletzt in der Marienhaus Kliniken Gruppe. Sascha Falk ist bereits seit 2007 im St. Franziskus-Hospital tätig, u.a. als Leiter des Krankenhauscontrolling und seit 2022 als Kaufmännischer Direktor.
Ab Oktober wird dann Kerstin Ganskopf die Geschäftsführung der Malteser Norddeutschland gGmbH und des St. Franziskus-Hospital in Flensburg übernehmen. Aktuell ist Kerstin Ganskopf Geschäftsführerin des Friedrich-Ebert-Krankenhauses in Neumünster. Zuvor war sie von 2007 – 2020 als kaufmännische Direktorin und Geschäftsführerin im Sankt Elisabeth Krankenhaus in Eutin tätig.