Weiterentwicklung in der Strahlentherapie

Chefärztin Dr. med. Carmen Timke und Diana Nainzadeh, leitende MTRA (links)

Eine zunehmende Anzahl von Menschen sieht sich mit der Diagnose „Krebs“ konfrontiert. Dies bedeutet immer einen harten Einschnitt in das Leben der Betroffenen und ihrer Familien. Ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Heilung kann je nach Tumorart und Tumorgröße die Strahlentherapie sein. Ob sie ergänzend zu einer Operation, in Kombination mit einer Chemotherapie oder als alleinige Therapie eingesetzt wird: Zielsetzung ist stets die Verkleinerung des Tumors.

Im Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital ist die Behandlung onkologischer Patienten ein zentraler Schwerpunkt und mit der Strahlentherapie steht dort seit vielen Jahren ein wichtiges und effektives Instrument für die Behandlung bösartiger Erkrankungen zur Verfügung. Die dahinterstehende Technik hat sich im Laufe der Jahre immer weiter verbessert, sodass auch der Nutzen für die Patienten immer weiter gestiegen ist.

Aus diesem Grund hat man sich im St. Franziskus-Hospital entschieden, eine Gesamtinvestition in Höhe von fast 5 Mio. Euro zu tätigen, um zwei Linearbeschleuniger durch neue Geräte zu ersetzen, eine hochmoderne Planungssoftware zu etablieren und auch die Räumlichkeiten im Sinne der Patienten zu optimieren. Einer der neuen Linearbeschleuniger konnte bereits in der vergangenen Woche in Betrieb genommen werden, der zweite kommt im nächsten Frühjahr. „Der signifikanteste Vorteil des neuen Linearbeschleunigers ist die Geschwindigkeit,“ erklärt Chefärztin Dr. Carmen Timke. „Er kann in kürzerer Zeit die gleiche Strahlendosis hochpräzise auf die markierte Lage des Tumors abgeben. Das ist ein Segen für Patienten, die beispielsweise im Kopfbereich bestrahlt werden müssen“, fährt Timke fort. „Es ist nicht leicht, über einen längeren Zeitraum völlig bewegungslos und fixiert unter dem Gerät zu liegen. Ein paar Minuten Zeitersparnis sind in dem Fall ein spürbarer Mehrwert!“ ergänzt die leitende MTRA Diana Nainzadeh.

Die Strahlentherapie zielt auf eine größtmögliche Tumorvernichtung bei optimaler Schonung des umgebenden gesunden Gewebes. Die ständige Weiterentwicklung der technischen Ausstattung und neue strahlenbiologische und klinische Erkenntnisse ermöglichten in den letzten Jahren beträchtliche Fortschritte, die zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Wirksamkeit und auch einer Verminderung der Nebenwirkungen geführt haben.

„Es ist wirklich von Bedeutung, dass wir hier am Ball bleiben. Für unsere Patienten sind ein hoher medizinischer Standard, eine positive Atmosphäre und hochqualifizierte Mitarbeitende, die ihnen mit Menschlichkeit begegnen, immens wichtig. Und die Notwendigkeit dieser Behandlung kann jeden treffen“, betont Helmut Andresen, kaufmännischer Direktor des St. Franziskus-Hospitals. Mehr als 1.200 Patientinnen und Patienten aus dem nördlichen Schleswig-Holstein werden jährlich in der Strahlentherapie behandelt und profitieren von der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Flensburger Klinik für Strahlentherapie. Hierbei handelt es sich überwiegend um Brustkrebspatientinnen und Bestrahlungen von Lungenkarzinomen. Fachärzte, MTRAs, Medizinphysiker und MFAs sorgen als hochspezialisiertes Team gemeinsam für die zielgerichtete und sichere Therapie unserer Patienten in der Strahlentherapie.

Auch mit einem hochmodernen Klinikneubau vor Augen, investiert das St. Franziskus-Hospital am aktuellen Standort selbstverständlich weiterhin in die Modernisierung der Medizin, sodass der überregionale Tumorbehandlungsschwerpunkt kontinuierlich ausgebaut werden kann.

Zusatzinformation zur onkologischen Versorgung in Flensburg
Das Malteser Krankenhaus St. Franziskus-Hospital und die DIAKO betreiben gemeinsam das Onkologische Zentrum Nord und sind dadurch auch mit anderen Krankenhäusern der Region und niedergelassenen Ärzten fachlich eng verbunden, sodass am Standort Flensburg mittlerweile alle Arten von Krebserkrankungen behandelt werden können. Durch die enge Vernetzung der Spezialisten kann für jeden einzelnen Patienten die optimale Therapieform gefunden werden.

Spezialisierte Ärzte aus den Bereichen Onkologie, Gastroenterologie, Viszeralchirurgie, Strahlentherapie sowie der Radiologie und Pathologie kommen wöchentlich zu einer Tumorkonferenz zusammen, um für jeden Patienten ein individuelles Therapiekonzept zu erarbeiten. Das fachübergreifende Team steht in allen Phasen der Erkrankung für die individuelle Betreuung der Patienten bereit.

 


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